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Wie lese ich ein Stelleninserat richtig?

Veröffentlicht am 22.03.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Es lohnt sich, ein Stelleninserat sorgfältig zu lesen, um das Anforderungsprofil zu erfassen. Schliesslich möchten Sie mit Ihrer Bewerbung erfolgreich sein, und das gelingt nur, wenn Sie die im Stellenprofil aufgeführten Anforderungen zumindest in Teilen erfüllen. Wie Sie eine Stellenanzeige richtig lesen, und worauf es wirklich ankommt - das und mehr erfahren Sie hier.
Wie ist eine Stellenanzeige aufgebaut?

Der Aufbau einer Stellenanzeige kann variieren. Regelmässig finden Sie darin diese Informationen:
  • Ausgeschriebene Position in Form eines Jobtitels
  • Beschäftigungsart und Beschäftigungsdauer, zum Beispiel Werkvertrag, Festanstellung in Vollzeit oder Teilzeit
  • Gewünschte Qualifikationen
  • Aufgabenbeschreibung
  • Beginn der Beschäftigung
  • Angabe des Gehalts oder einer Gehaltsspanne
  • Informationen zum Unternehmen, zum Beispiel eine kurze Unternehmensbeschreibung sowie Benefits
  • für diese Stelle oder für Mitarbeiter im Allgemeinen
  • Kontaktdaten und gegebenenfalls ein Ansprechpartner zur Beantwortung von Fragen
Auch um die Seriösität einer Stellenanzeige zu prüfen, lohnt sich eine sorgfältige Recherche
über das Unternehmen im Internet.

Analyse eines Stelleninserates - Schritt für Schritt Anleitung

In dieser Schritt für Schritt Anleitung erfahren Sie, in welcher Reihenfolge Sie die Stellenanzeige
analysieren, und worauf Sie besonders achten sollten.
  1. Markieren Sie die wichtigsten Begriffe im Stelleninserat. Das gilt für die Voraussetzungen ebenso wie für die beschriebenen Aufgaben.
  2. Entscheiden Sie, ob Sie den in der Stellenanzeige beschriebenen Anforderungen, wie Qualifikation, Berufserfahrung und persönliche Merkmale, gerecht werden. Als Faustregel gilt, dass Sie rund 80 Prozent der Voraussetzungen erfüllen sollten.
  3. Achten Sie darauf, ob eine Abgabefrist einzuhalten ist.
Manchmal finden Sie in einem Stelleninserat Angaben zum Unternehmen. Um diese Informationen zu vertiefen, ist eine sorgfältige Internetrecherche empfehlenswert, zum Beispiel auf den Webseiten des Unternehmens sowie durch die Suche nach Pressemitteilungen, Mitarbeiter- und Kundenstimmen.

Machen Sie sich ein genaues Bild über die Firma, über die Firmenphilosophie, die Produktpalette
und das Image des Unternehmens. So fällt es Ihnen leichter, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob Sie in das Unternehmen passen und ob eine Bewerbung auf die ausgeschriebene Stelle sinnvoll ist.

Muss- und Kann-Kriterien in einer Stellenanzeige

Muss- und Kann-Kriterien unterscheiden sich dadurch, dass die Muss-Kriterien erfüllt sein müssen, während die Erfüllung von Kann-Kriterien nicht zwingend erforderlich ist.
  • Muss-Kriterien erkennen Sie daran, dass diese Fähigkeiten vorliegen müssen. Offenbar wird das durch eine entsprechende Wortwahl, zum Beispiel "wir erwarten", "es wird vorausgesetzt" oder "ist erforderlich".
  • Wer Kann-Kriterien vorweisen kann, hat einen deutlichen Vorteil gegenüber Mitbewerbern. Ein Hinweis auf Kann-Kriterien sind Formulierungen wie "im Idealfall", "idealerweise", "wünschenswert", "erwünscht" oder "hilfreich".
Als Faustregel gilt: Je weniger Muss-Kriterien Sie erfüllen, umso schlechter stehen Ihre Chancen,
den Job zu bekommen. Je mehr Muss-Kriterien Sie vorweisen können und im Idealfall auch das eine oder andere Kann-Kriterium, umso grössere Chancen haben Sie im Wettbewerb um die
ausgeschriebene Stelle.

Die Bedeutung von speziellen Formulierungen in Stellenanzeigen

Es gibt bestimmte Formulierungen in Stellenanzeigen, die weitere Hinweise auf die ausgeschriebene Stelle liefern unter der Voraussetzung, dass Sie die Bedeutung kennen - hier einige Beispiele:
  • Softskills: Sie beschreiben Fähigkeiten, die im Arbeitsalltag wichtig sind. Beispiele sind Belastbarkeit, selbstständiges Arbeiten und Flexibilität.
  • Flache Hierarchien: Das kann ein Hinweis darauf sein, dass die Mitarbeiter aufgefordert sind, sich aktiv an der Entscheidungsfindung zu beteiligen.
  • Dynamisches Team: Oft handelt es sich um ein junges Team, wobei die Dynamik ein Indiz für eine hohe Fluktuation unter den Mitarbeitern sein kann.
Vergleichen Sie verschiedene Stellenanzeigen miteinander - für unterschiedliche Branchen,
Aufgabenstellungen und Gehaltsklassen. Dazu gehören auch solche, auf die Sie sich nicht bewerben möchten. Auf diese Weise trainieren Sie Ihre Fähigkeit, Stelleninserate zu analysieren.